Sonntag, 18. November 2012

Die Selbstmord-Schwetsern, Jeffrey Eugenides

Was auch immer ich jetzt schreiben werde soll keinesfalls zu einem Suizid oder
Sonstigem anregen, es ist lediglich was ich zu dem Buch denke.
 
 
Die Selbstmord-Schwestern
 

Das Buch:

Das Cover könnt ihr hier betrachten

 Hitergrundinfos:

Seiten: 256
Preis: 8,95€
Autor: Jeffrey Eugenides
Verlag: rororo
 
 

Inhalt:

Im Vorstadthaus der Familie Lisbon leben fünf schöne Töchter: die gescheite Therese, die pingelige Mary, die asketische Bonnie, die scharfe Lux und die blasse, lammfromme Cecilia. Als sich die jüngste von ihnen aus dem Fenster stürzt, beginnt das „Jahr der Selbstmorde“, das alle Beteiligten und Beobachter für immer verändern wird.
(Q)

 

Cover:

Ich finde es wirklich schwer über das Cover etwas zu sagen, da ich persönlich es einfach nur unglaublich hässlich finde. Ich finde weder die Farben noch das Motiv sonderlich schön. Man könnte es so interpretieren, dass die beiden Mädchen die Lisbon-Schwestern symbolisieren, die langsam immer mehr entgleiten und verschwinden in einer kotzigen Farbe, die unter Umständen das Haus der Lisbons, das zum Gefängnis wurde, oder aber die Zeit singnalisiert. Jedenfalls finde ich das verschwommene recht passend, wobei es das Cover noch hässlicher macht (meine Meinung). Was auch immer das eine Mädchen da mit ihrer Hand macht, es sieht so aus, als würde sie einen Träger hochziehen,  kann man sicherlich auch irgendwie interpretieren, aber mir will einfach keine logische Erklärung, die im Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches steht einfallen.
 
 

Meine Meinung:

Zur Info, das Buch ist aus der Sicht von Jungen aus der Nachbarschaft geschrieben (Ich bin mir nicht sicher, ob das im Buch erwähnt wurde, aber im Film ist dies so umgesetzt. Zum Film werde ich mich am Ende noch kurz äußern) Die Jungs erzählen, was damals mit den Lisbon Schwestern passiert ist, dies hat zur Folge, dass das Buch nicht auf den emotionalen Aspekt der Suizide eingeht, sondern eben die ganze Situation von Außenstehenden beschrieben wird. Das ganze Buch wird auf verschiedene Aussagen von Nachbar, Freunden und Familienteilen der Schwestern aufgebaut. Das heißt man erfährt nie, was wirklich passiert ist, da ein besoffener Onkel Tucker für mich nicht wirklich eine zuverlässige Quelle ist.
 
Denn Schreibstil fand ich generell nicht so ansprechend, da der Autor die Angewohnheit hatte doch arg vom Thema abzuschweifen.  So wurde z.B. seitenlang der Hintergrund einer Person erzählt, die 2 Mal erwähnt wurde. Dadurch hat sich das ganze Buch ziemlich gezogen und einen an Infos geradezu erschlagen. Auf Dinge wie die Gefühlslage der einzelnen Personen, wenn schon nicht die der Lisbon Schwestern, wurden hingegen überholpert. Somit fällt das, was einen Suizid ausmacht, also die Gefühlslage, vollkommen weg, was ich unglaublich schade fand, da ein Suizid eine tolle Atmosphäre für ein Buch hervorruft. Und besonders bei der Situation wie sie im Buch beschrieben wird hätte ich ein paar Gefühle nicht schlecht gefunden, denn normal würde ich so etwas nicht nennen.
Für die Eltern war die Lage sicher schwer, aber als sich ihre jüngste Tochter, also Cecilia, das Leben nehmen will scheinen sie nicht wirklich darauf zu reagieren oder etwas in ihrer Erziehung zu verändern, auch als sie es endlich schafft dem Freitod zu sterben bleiben die Eltern recht normal. Sie haben zwar 5 Töchter, aber das ist doch kein Grund für die Einstellung: Eine mehr oder weniger, was soll's?
Ich finde das Verhalte der Eltern wirklich unnormal. Wenn sich das eigene Kind umbringt rüttelt einen das doch irgendwie wach, dass etwas falsch läuft oder? Ich verstehe es ja, wenn man das Geschehnis erst einmal verdrängt, aber irgendwann stellt man sich dann doch der Sache, oder? Besonders wenn man weiter 4 Töchter hat, die alle unter diesem Verhalten zu leiden scheinen.
 
Auch die Anziehung, die die Lisbon Schwestern auf die/den Erzähler ausübten blieb mir ein kleines Rätsel. Da sie für jeden unantastbar waren könnte dies ein Grund gewesen sein zudem sollen sie ja recht hübsch gewesen sein, wobei der Autor auch hier im Widerspruch schreibt, da er wiederum behauptet, dass nur Lux so perfekt sei, wie es sich der Erzähler von allen Schwestern ausgemalt hatte und die anderen alle Makel hatten.
 
Ich habe nicht ganz verstanden, was der Sinn des ganzen Buches war. Im Grunde geht es um eine Person/ Personen die an ihre Kindheit zurückdenken und damit an die Lisbon Schwestern und was damals passierte, aber dennoch sind diese Ereignisse unkomplet wiedergegeben und man versteht den ganzen Hintergrund der Selbstmorde nicht. Wieso? Wieso bringen sich 5 junge Mädchen um? Wieso? Was hat sie dazu veranlasst? Was für Gründe hatten sie? Ich verstehe es nicht. Es wird einfach nicht darauf eingegangen, wobei es doch das Hauptthema des Buches ist!
 

Fazit:

Die Grundidee war sehr interessant. Auf das Thema an sich, also die Selbstmorde und die Gefühlslagen der Personen an sich wurde jedoch nicht sonderlich eingegangen, was sehr schade war, da das Buch wirklich hohes Potenzial hatte.
 

Bewertung:

Schreibstil: 3/5
Charaktere: 3/5
Tiefe: 1/5
Handlung: 3/5
Kreativität: 5/5
 
 
 
 
 
Jetzt zum Film:
 

Trailer:

 

Cover:

 

Hintergrundinfos:





Titel: The Virgin Suicides
Länge: 93 Minuten
Preis: 8,99€
Schauspieler:
Kirsten Dunst,
James Wood,
Josh Hartnett,
Kathleen Turner




Regisseur: Sofia Coppola
FSK: 12


 

Meine Meinung:

 
Ich finde der Film kommt inhaltlich ziemlich an das Buch heran. Teils sind sogar ganze Dialoge komplett aus dem Buch übernommen. Was mich jedoch etwas gestört hat, war, dass die schauspielerische Leistung meines Erachtens nach anfangs etwas... unprofessionell war. Insgesamt gesehen hat der Film die Handlung jedoch besser verpackt, da er nicht vom Grundthema abgewichen ist und keine großen Schlenker zu mickrigen Nebenpersonen gemacht hat.

 

Bewertung:

Handlung: 5/5
Spannung: 4/5
Verständnis: 5/5
Gefühl: 3/5
 
 
 
LG
Lilli ;P

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