Sonntag, 28. April 2013

Salzige Küsse, Das Geheimnis eines Sommers - Tine Berger

Bitte nicht zu ernst nehmen... ;)
Wer das Buch bereits gelesen hat und gut fand sollte sich das besser nicht durchlesen.
 
Salzige Küsse
 

Das Buch:

 
 

Hinetrgrundinfos:

Seiten: 176
Preis: 6,99€
Autorin: Tine Berger
 
 
 

Inhalt:

"Als Eve unter den Dielen eines alten Hauses, in das sie mit ihren Eltern gerade eingezogen ist, eine Schachtel mit Briefen und ein verblichenes Foto findet, ist sie wie gebannt. Wer ist diese junge Frau auf dem Schwarzweißbild, deren Augen so traurig wirken? Und was ist vor all den Jahren zwischen Belle und Lukas passiert? Eve begibt sich auf die Suche nach Antworten und stößt dabei nicht nur auf ein dunkles Geheimnis, das das alte Haus bewahrt – auch ihr eigenes Leben verändert sich. Und sie erlebt ihre erste große Liebe ..."
(Q)
 
 

Meine Meinung:

Ernsthaft, ich weiß wirklich nicht, was ich zu dem Buch sagen soll.
Das Buch ist wirklich süß aufgemacht, dass muss man ihm lassen. Immer wieder sind Blumenzeichnungen und Stücke eines Briefes in dem Buch. Leider kann das die Katastrophe, die das Buch bei mir verzapft hat, auch nicht mehr ausbaden.
 
Der Schreibstil ist total einfach und unanspruchsvoll. Zudem fand ich den Schreibstil einfach nicht wirklich angenehm zu lesen, da er einem ein 'Ich bin dumm Feeling' gegeben hat. Kann sein, dass das Buch einfach nicht für meine Altersklasse geeignet ist, aber es gibt auch eine Menge guter Schreibstile unter Kinderbuchautoren.
Die Charaktere haben sich dann schön brav hinter dem Schreibstil eingereiht.
Null Tiefgang, so vielseitig wie eine Tiefkühlpizzazubereitungsanleitung und so interessant wie eine alte Socke.
Ich hatte nicht mal das Bedürfnis mich in einen von ihnen hinein zu versetzen, da ich nicht wirklich behaupten kann, dass ich gerne so tue, als hätte ich den IQ von einem Brot. Außerdem wäre ich dann Dauer-Schachmatt gewesen, weil mich die Charaktere einfach nur zu Tode gelangweilt haben.
 
Eve fand ich teils noch recht nachvollziehbar, aber auch nur teils, denn sie hatte definitiv einen Hang dazu völlig unlogisch zu handeln. Ich meine, schön und gut, wenn die Charaktere unvorhersehbar handeln, aber bitte so, dass man es:
1. zeitgleich/später nachvollziehen kann.
2. irgendeinen Sinn ergibt.
3. nicht völlig an den Haaren herbei gezogen ist.
Ich verstehe Eves Wut darüber umzuziehen und sich somit von allem was sie kennt zu trennen, Scherz bei der Sache: So wie ich das verstanden habe wohnt sie gar nicht mal so weit von dem Ort weg, an dem sie zuvor wohnte. Zudem hab ich einfach nicht kapiert, wieso sie bei einem Bild eines traurig blickenden Mädchens so einen Aufstand macht. Gut, das Bild ist für den Verlauf der weiteren Handlung entscheidend, aber es so einfließen zu lassen ist doch etwas ungeschickt.
Aber mal im Ernst: Wieso hätte das Buch nicht einfach schon dann enden können? Ich zumindest hätte das echt zu schätzen gewusst.
Die Briefe, die im Klappentext erwähnt werden tauchen übrigens erst ziemlich zum Ende des Buches auf. Wer auch immer den Klappentext zusammengeschrieben hat, hat es mit zeitlichem Ablauf nicht so ernst genommen.
Mir hat Eve jedenfalls nicht wirklich zugesagt. Zudem finde ich Buchcharaktere mit Blitzgefühlen immer recht 'gewollte, aber nicht gekonnt'. Wenn man eine Liebesstory ins Buch einbauen will - meinetwegen. Aber dann bitte eine, bei der man das zunehmen der Gefühle erkennt oder es Liebe auf den ersten Blick ist. Aber nach einiger Zeit liebt man den anderen von einem Tag auf den anderen aus Herz und Seele, finde ich einfach furchtbar. Das hat die Geschichte völlig überzogen und unrealistisch gemacht.
 
Auch die Handlung des Buches konnte die bereits verzapfte Soße nicht auslöffeln. Nein, wenn hat die Handlung die Lage nur noch mehr verschlechtert.
Mag ja sein, dass die Autorin sich zum Ziel gesetzt hatte eine dünnes Buch zu schreiben und daher kein bisschen auf Nebenhandlung eingegangen ist, aber mir erschließt sich einfach nicht der Sinn davon, wieso man sie dann überhaupt einbaut. Einmal hat Eves Vater ihr 2 Ballettkarten geschenkt und als sie ihre Freundin fragte, ob sie mit ihr gehen würde meinte diese, dass sie sich mit wem anders trifft. Gut, ich verstehe, dass die Szene einem verdeutlichen soll, dass Eve jetzt, wo sie umgezogen ist, nicht mehr zu ihrem alten Leben gehört und sich neue Freunde suchen soll. Aber Eve ist schlussendlich mit jemand anderes ins Ballett gegangen und aus den beiden wurden daraufhin Freunde, also fände ich persönlich es doch mal interessant zu erfahren, was dort passiert ist. Aber nichts da, es wird nur mal zwischendurch erwähnt, dass sie im Ballett waren und das war's.
Eine weitere dieser Stellen gab es, als Eve bei einer alten Freundin übers Wochenende war. Naja, das wusste man eigentlich nicht. Es hieß nur, dass sie bald bei einer alten Freundin übernachten würde und ein paar Seiten weiter stellt sich dann heraus, dass sie da gewesen ist und es dumm war.
Tja, aber was soll uns das sagen? Ich meine, schön und gut, dass das Mädel seine Freunde besucht, aber dass man wirklich nichts davon mitbekommt ist wirklich nervend. Zumal wenn dann halt plötzlich eingeworfen wird, dass sie jetzt da gewesen ist und du fragst dich 'Hää? Ich glaub mein Buch fehlen ein paar Seiten...'
Ich meine, wieso baut die Autorin so etwas ein, nur um es dann völlig hinten runter fallen zu lassen?  Das hat mich wirklich etwas genervt, denn gerade so ein paar Nebenhandlungen, egal wie klein, hätten die anödende Haupthandlung vielleicht etwas aufgelockert, aber so hat es sich nur immer weiter zugekrampft.
Zudem liegt so der gesamte Augenmerk auf der Haupthandlung, welche wirklich alles andere als der Wahnsinn ist. Die Idee gibt es im Grunde in so vielen verschiedenen Arten der Umsetzung, dass dieses Buch wirklich das letzte ist, zu dem ich in Zukunft greifen werde, wenn ich etwas in die Richtung lesen will.
 
Wer also die Grundidee gut findet sollte lieber Bücher wie "Der verborgene Garten" lesen. Von der Idee her sehr ähnlich nur tausendmal besser umgesetzt.
 

Fazit:

Grauenvoll. Der Schreibstill wirkt wie von einer Erstklässlerin und die Charaktere waren einfach nur langweilig, unlogisch und total unsympathisch. Die Handlung hat dem ganzen jedoch den letzten Schliff gegeben. Mit einer Geschichte, die einen nahzu einsaugt, es jedoch nicht wirklich schafft und so haut man nur immer wieder den Kopf auf das Buch, in der Hoffnung, dass es endlich zuende ist.
Wirklich ein toller Horrorroman.
 
 

Bewertung:

Schreibstil: 1/5
Charaktere: 0/5
Tiefe: 1/5
Handlung: 2/5
Kreativität: 1/5
 
 
 
LG
Lilli

3 Kommentare:

  1. Klingt ja alles nach einem furchbar empfehlenswerten buch...

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  2. Ich glaube das Buch ist einfach nicht für diese/deine Alterklasse geeignet. Ich habe das Buch mit 11/12 gelesen und fand es toll, grade WEIL es in so einer leicht verständlichen Sprache geschrieben war. Ich denke, es ist eher für jüngere Personen (11-13) ein gutes Buch als für eine 16-Jährige.

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  3. Huhu!

    Schade, dass mittlerweile die Cover nicht mehr zu sehen sind bei dir. Da ist es ein bisschen schwer, das nachzuvollziehen, was du zum Cover geschrieben hast. Ansonsten weiß ich nicht so genau, was ich von deiner Rezi halten soll, ehrlich gestanden. Soll ich sie nun erst nehmen oder nicht? Ich suche eigentlich grad was Leichtes als Abwechslung zu dem Text, den ich zum Thema "Humidity Sensor" schreiben soll, weiß aber nicht so genau, wie deine Rezi in diesem Zusammenhang zu verstehen ist ...

    Liebe Grüße
    Luna

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