Freitag, 7. Dezember 2012

Wolfszeit - Nina Blazon

Wolfszeit
Die Rezension wird etwas kürzer, da ich nicht wirklich weiß, was ich zu dem Buch sagen soll und seit Tagen nicht weiterkomme.
 

Das Buch:


(Q)

 

Hintergrundinfos:

Seiten: 576
Preis: 17,99€
Autorin: Nina Balzon
Verlag: Ravensburger
 
 

Inhalt:

Wer steckt hinter den grausamen Morden, die die Bewohner der Auvergne in Angst und Schrecken versetzen? Es heißt, eine Bestie in Wolfsgestalt treibe in der Gegend ihr Unwesen. Eine Delegation des Königs bricht auf, um sie zu töten. Mit dabei ist auch der Zeichner Thomas, dem sich schon bald ein dunkles Geheimnis offenbart: Weder ein Dämon noch ein Wolf allein kann die Morde begangen haben. Für seinen ungeheuerlichen Verdacht setzt Thomas seine große Liebe aufs Spiel - und sein Leben.

 

Das Cover:

In dem Buch geht es um ein wolfsähnliches Tier, welches in Frankreich sein Unwesen treibt, daher finde ich den Wolf auf dem Cover sehr passend. Die Hintergrundfarbe finde ich auch sehr gut gewählt, da sie mit dem Wolf harmoniert und blass und schattenhaft wirkt. Wie eben auch die vergangenen Tage, bzw. das 18 Jahrhundert. Nicht mehr ganz da, aber dennoch auch nicht ganz weg.
Dazu komme die Dornenranken unter dem Wolf, der für eine Art falle stehen könnte, oder auch eine gewisse Aussichtslosigkeit der Lage, in der sich Thomas gefangen sieht.

 

Meine Meinung:

Der Schreibstil war wie immer sehr überzeugend. Ich mag einfach die Art, wie Nina Blazon schreibt unheimlich gerne. Obwohl ich die Handlung nicht sehr interessant fand hat der Schreibstil es dennoch geschafft mich immer wieder zum weiterlesen zu ermutigen.
Ein historischer Roman braucht ja immer eine Zeit, bis man sich richtig in ihn hineingelesen hat, da man mit der Zeit nicht vertraut ist und einfach in Ruhe erst einmal die Zeit "verdauen" muss. Leider war mir diese Zeit zum "reinkommen" viel zu lang. Es hat sich schon fast gezogen und als dann die Handlung anfing konnte diese mich auch nicht wirklich für sich gewinnen, da sie einfach keine Spannung aufgebaut hat. Die Morde schön und gut, aber das Buch besitzt nicht wirklich so etwas wie Action. Ich lese nicht oft historische Romane, aber im Vergleich zu dem, was ich sonst lese war das Buch wirklich langweilig. Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass Thomas nie wirklich bei rasanten Dingen wie z.B. der Wolfsjagd teilgenommen hat.
Thomas hat sich sehr genau mit den Begebenheiten vor Ort beschäftigt, man hat mitbekommen wie er mit Leuten Freundschaft schließen wollte, die ihn aber scheinbar nicht wirklich mochten, was er jedoch nicht wirklich zu verstehen schien. Trotz seiner sozialen Unkompetenz fand ich ihn sehr sympathisch, da er einfach ein netter Mensch zu sein schien, denn man mögen musste.  Ich fand jedoch er kam etwas wie ein Loser rüber.
Wer kriecht im Schlamm rum? Thomas!
Wer wird verprügelt? Thomas!
Wer vermurckst sein ganzes Leben? Thomas!
 
Die Stimmung in dem Buch ist schwankend zwischen mysteriös, langweilig und spannend. Aber im Großen und Ganzen  fand ich sie recht gelungen, da ich bis zum Ende hin unsicher war, wer denn nun mit den Morden in Verbindung steht. Meine Vermutungen schwanken von Seite zu Seiten und gerade am Ende war ich verwirrt, weil als mein Täter geswitcht hat. Das bringt einen völlig aus dem Konzept! Du überlegst dir als neue Motive und Täterprofile und für was? Nächste Seite: Ohhh!!! Das war doch nicht er... dann muss es... mhh... ja, das könnte so und so gewesen sein und...
 
Emotional hatte das Buch leider nicht viel zu bieten und war auch, was die Liebesbeziehung angeht ziemlich vorhersehbar.
 
Was mich jedoch etwas genervt hat war, dass ich ca. 150 Seiten vor dem Ende schondachte, dass Buch wäre total dumm ausgegangen und habe mich gefragt, was denn nun noch auf den Seiten passieren kann, da die Geschichte augenscheinlich zu ende war. Die wurde auch verstärkt, da man über etliche Seiten nicht darüber aufgeklärt wurde.
 
Leider hat mir die Spannung auf den letzten 60 Seiten nicht gereicht um die Langeweile der vorherigen 500 auszugleichen. Vielleicht waren meine Erwartungen an ein Buch von Nina Blazon einfach zu hoch...
ich muss jedoch sagen, dass mir die kurzen Worte der Autorin zu ihrer Recherche sehr gut gefallen haben, denn das Buch beruht ja teils auf einem wahren Ereignis. Durch das "Nachwort" konnte man noch klarer trennen, was denn nun Realität und was nur Fiktion war.
 
 

Fazit:

Eine gute Idee, die leider nicht spannend genug. Die Handlung zieht sich wie Kaugummi. Ein nettes Buch für Zwischendurch, wobei es dafür vielleicht zu dick ist...
 
 

Bewertung:

Schreibstil: 3/5
Charaktere: 3/5
Tiefe: 2/5
Handlung: 2/5
Kreativität: 4/5
 
 
 
LG
Lilli ;P

4 Kommentare:

  1. Hi Lilli!

    Bei dem Buch bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ich es lesen soll. Eigentlich mag ich Nina Blazon, aber deine Rezension beschreibt genau die Probleme, die ich auch schon mit ihrem Buch Totenbraut hatte. Der Schreibsstil war wie immer klasse, aber die Story und die Charaktere wollten mich einfach nicht packen.

    Die Autorin selbst berichtet aber immer sehr spannend über ihre Recherche. War einmal auf einer Lesung zu Schattenauge. Man merkt einfach, dass sie sehr akribisch recherchiert und ihr das auch Spaß macht.

    Nach deiner Rezension lasse ich von Wolfszeit aber lieber die Finger. Danke.

    Und dann habe ich dir noch etwas mitgebracht:

    http://our-storytime.blogspot.de/2012/12/news-wir-haben-einen-award-bekommen.html

    LG,
    Izzy

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    1. Hey Izzy,
      Das Buch ist auch wirklich super recherchiert und es war toll zu lesen, was die Autorin herausgefunden hat und was eben nur Fiction war, aber das Ergebnis war halt leider nicht sonderlich überzeugend... Es freu mich, wenn ich dir helfen konnte :P

      Cool ;P Was muss ich jetzt machen? Die Fragen beantworten, neue ausdenken und wenn anderes tagen? Sonst noch etwas?
      LG
      Lilli

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  2. Hi Lilli,

    Ich hab gerade gesehen, dass wir die Anleitung, was zu machen ist, vergessen haben in unseren Post mit reinzusetzen.

    Aber es ist ganz einfach:
    Als erstes erzählst du 11 Dinge über dich, wobei du frei wählen darfst welche.

    Dann beantwortest du unsere 11 Fragen.

    Danach suchst du dir als letztes (bis zu) elf Blogger aus, die noch weniger als 100 Leser haben und verleihst ihnen nun deinerseits den Award.

    Hoffe, das hilft dir weiter.:)

    LG,
    Izzy

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