Dienstag, 29. Januar 2013

Die Chronik des eisernen Druiden - Die Hetzjagd, Kevin Hearne

Die Hetzjagd

Das Buch:

 

Hintergrundinfos:

Seiten: 350
Preis: 19,95€
Autor: Kevin Hearne
Verlag: Klett-Cotta
Erscheinungsdatum: 21. Februar 2013
 

Inhalt:

"Der letzte lebende Druide von keltischen Göttern gejagt
Der junge Ire Atticus hat sich mit seinem Wolfshund Oberon im Südwesten der USA niedergelassen. Er betreibt eine Buchhandlung mit okkulten Schriften und verkauft allerlei magischen Krimskrams. An Arizona schätzt er vor allem "die geringe Götterdichte und die fast vollständige Abwesenheit von Feen." Ein verhängnisvoller IrrtumAtticus O Sullivan führt ein scheinbar friedliches Dasein in Arizona. In seinem Laden bekommt man alles, was man eben so brauchen kann. Nachbarn und Kunden halten ihn für einen netten, tätowierten jungen Mann. Tatsächlich ist Atticus aber nicht 21, sondern über 2?100 Jahre alt: Er ist der letzte lebende Druide. Seine übermenschlichen Kräfte zieht er direkt aus der Erde und außerdem besitzt er ein unsagbar scharfes magisches Schwert namens Fragarach. Zu Atticus Unglück aber ist eine überaus erzürnte keltische Gottheit hinter genau diesem Schwert her. Und sie hat es auf Atticus Leben abgesehen"
(Q)

Das Cover:

Das Cover finde ich persönlich sehr ansprechend. Der Mann auf dem Cover wirkt auf mich, wenn auch nur gezeichnet, sehr attraktiv. Auch der Hund lädt ein, dass Buch zu kaufen, da er einem das Gefühl gibt, dass man ihn knuddeln muss. Insgesamt finde ich das Cover sehr imponierend.
Toll ich natürlich, dass es eins A zum Inhalt passt. Angafangen bei dem Schwert, dass der Mann, denn ich als Atticus identifizieren würde trägt. Der Mann ist barfuß, was ebenfalls sehr gut passt, da Atticus seine Kraft durch die Erde aufnimmt und barfuß eben genau das gut machen kann. Dann verlaufen die Arme herunter Tattoos. Auch diese ermöglichen es ihm Kraft aufzunehmen. Leider finde ich das Gesicht nicht sonderlich passend, da Atticus für mich NIE so aussah. Das passt einfach nicht. Erst einmal hat Atticus orangene Haare und ich finde auf dem Cover der Mann hat braune, dazu kommt, dass Atticus zwar weit über 21 ist, aber so aussieht und der Covermann ist in meinen Augen älter.
Den Hund finde ich richtig genial, er passt toll zu Oberon und auch die Hintergrundgestaltung passt, da das Buch in der USA spielt und Häuser oft so aussehen wie der Hintergrund zeigt. Die Farben erinnern an Blut und eine alte Karte, was auch zu dem Inhalt passt.
 
 

Meine Meinung:

Der Schreibstil hat mir von Anfang an gefallen, wobei er manchmal dazu neigte zu sehr ins Detail zu gehen, besonders was die Landschaft angeht. Dies hatte natürlich auch den Vorteil, dass es die Atmosphäre auf eine komische Art gesteigert hat. Leider hat der Autor diese Gradwanderung zwischen zu viel Detail und Atmosphäresteigerndem Detail manchmal mehr schlecht als recht gemeistert und es war zu viel des Guten, manchmal ist ihm dies jedoch auch super gelungen.
Was ich als sehr angenehm empfunden habe war, dass der Autor die Namen keltischer Gottheiten oder anderer Fabelwesen komplett in Großbuchstaben geschrieben hat. So ist es einem leichtergefallen diese auch als Name zu erkennen.
Was ich jedoch am Schreibstil noch auszusetzen habe ist, dass der Autor zwar die Landschaft doch recht gut beschrieben hat, was denn jetzt aber genau die Fabelwesen sind, die in dem Buch vorkommen wurde etwas überholpert. Schade, denn genau das hätte mich mehr interessiert.
 
Die Charaktere in dem Buch fand ich ziemlich kompliziert und ich weiß immer noch nicht, wie ich Atticus am besten beschreiben soll. Er hat definitiv eine eigene Art Humor, die nur wer auf gleicher Wellenlänge mit ihm ist zum wegwerfen finden wird. So hat es mir zwar ab und an ein Grinsen aufs Gesicht gezaubert, aber mehr auch nicht. Zudem hatte ich das Gefühl, als würde ich Atticus für unwiderstehlich und absolut genial, schlau und cool halten. Ich jedoch konnte mich einfach nicht wirklich mit einem coolen Atticus anfreunden. Der Mann auf dem Cover ließe sich vielleicht so beschrieben, aber ich habe Atticus eigentlich eher für einen recht schmächtigen 21-jähriger, der als Drogendealer durchgehen kann, gehalten. Ich weiß nicht, cool passt einfach nicht.
Ich selbst fand ihn irgendwie manchmal etwas trantüttelig. Ich fand es wirklich mal schräg zu lesen, wie er als an seine tolle Kette denkt, auf die er super stolz ist und für deren Herstellung er 750 Jahre benötigt hat... Ich weiß nicht, dass hat so absolut nicht mit dieser Coolnes, die er an den Tag zu legen versucht gepasst.
Auch fand ich, dass es manchmal so gewirkt hat, als würde er sich lieber mal wieder mit einer der supermegaheiß aussehenden Göttinnen (nicht nur Göttinnen, aber ich pack sie jetzt mal alle darunter zusammen) befassen, als sich mal ernsthaft Gedanken zu machen, in was er da eigentlich hineingeschlittert ist. Aber scheinbar scheint das aufzugehen, denn immer wenn er mal in die Ecke getrieben wird erscheint eine der supermegaheißen Göttinnen, die er dann erst einmal zu begaffen scheint, und verleiht ihm eine tolle Gabe, mit deren Hilfe er sich wieder retten kann.
 
Die supermegaheißen Göttinnen gingen mir manchmal etwas auf die Nerven. Von der Art könnten sie glatt aus einem Kresley Cole Roman entsprungen sein, sind jedoch um einiges verlogener, waren mächtiger aber dennoch hatten sie komische Hintergründe für ihr Handeln, die mir immernoch nicht ganz klar sind.
 
Natürlich hatte das Buch auch gute Charaktere, die mir mehr zugesagt haben. Mein Liebling war von der ersten Seite an Oberon. Ich fand ihn total putzig. Seine Gedanken wirkten immer so naiv und dumm und zusammen damit, dass er ein Hund ist, hatte ich das dringende Bedürfnis ihn knuddeln zu müssen. Zudem finde ich Irische Wolfshunde wirklich klasse und faszinierende Tiere. Er hat mich immer wieder mit völlig ernst gemeinten Sachen überrascht, auf die ein Mensch nicht im Traum kommen würde. Wirklich ein toller Hund, so einen hätte ich auch gerne.
Gerade viele kleinerer Charaktere haben mir gut gefallen, da sie mir mit der Art ihres Handelns sympathisch waren und ich mich gut in sie hineinversetzen konnte.
 
Das größte Problem mit der Geschichte hatte ich oben schon angesprochen. Atticus geht mit der Situation einfach zu leichtfertig um und begibt sich deswegen nicht unbedingt unnötig, aber doch leichtfertig in Gefahr. Die Spannung wird jedoch jedes mal recht schnell vereitelt wenn er eine neue Gabe erhält.
Dennoch hat das Ende mich positiv überracht. Das Buch schafft es auf den letzten Seite nochmal einiges an Spannung nachzulegen.
 
 

Fazit:

generell ein sehr schöner Auftakt, an manchem Stellen jedoch etwas platt. Der Hauptcharakter ist gewöhnungbedürftig und die Handlung oft nicht sehr spannungsreich, da es sich jedoch um den ersten Band einer Reihe handelt und das Buch recht "kurz" ist denke ich der Band dient größtenteils dazu die Charaktere kennenzulernen und das ist super gelungen. Zudem vermag es das Ende einige der verlorenen Spannung wett zu machen.
 
 

Bewertung:

Schreibstil: 4/5
Charaktere: 2,5/5
Tiefe: 2/5
Handlung: 3/5
Kreativität: 4/5
 
 
Vielen Dank an Vorablesen und den Klett-Cotta Verlag.
 
LG
Lilli ;P

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